Lösung Aufgabe 1

Version 2.1 von akukin am 2025/01/16 18:45

Teilaufgabe a)

Erwartungshorizont (offiziell) Die Wahrscheinlichkeit, dass aus der Gruppe mehr als 115 Läufer im Ziel ankommen, beträgt ca. 50,7 %.
Erläuterung der Lösung Aufgabenstellung

Es gilt: P(X>115)\approx 50,7 \%.
Interpretiere diese Aussage im Sachzusammenhang.

Lösung
Die Zufallsvariable X beschreibt die Anzahl der Teilnehmer dieser Gruppe, die im Ziel ankommen. Die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses soll ca. 50,7 % betragen. Für dieses Ereignis gilt X>115.
Die Wahrscheinlichkeit, dass aus der Gruppe mehr als 115 Läufer im Ziel ankommen, beträgt ca. 50,7 %.

Teilaufgabe b)

Erwartungshorizont (offiziell) X ist binomialverteilt mit n=150 und p=0,77.
P(A)=P(X=110)\approx0,0424
P(B)=P(X<119)=P(X\le118)\approx0,716
Erläuterung der Lösung Aufgabenstellung

Berechne jeweils die Wahrscheinlichkeiten der folgenden Ereignisse:
A: Aus dieser Gruppe kommen genau 110 Teilnehmer im Ziel an.
B: Aus dieser Gruppe kommen weniger als 119 Teilnehmer im Ziel an.

Lösung
X ist binomialverteilt mit n=150 und p=0,77.
P(A)=P(X=110)\approx0,0424 (Taschenrechner: binomialpdf)
P(B)=P(X<119)=P(X\le118)\approx0,716 (Taschenrechner: binomialcdf)

Teilaufgabe c)

Erwartungshorizont (offiziell)

Y: Anzahl an ausgegebenen Finisher-Shirts

Y ist binomialverteilt mit n=45000 und p=0,77.
Erwartungswert: \mu=34650, Standardabweichung: \sigma\approx89,3
P(\mu-\frac{1}{2}\sigma<Y<\mu+\frac{1}{2}\sigma)=P(34605<Y\le34694) 
=P(Y\le34\ 694)-P(Y\le34\ 605)\approx 0,691-0,309=0,382
Erläuterung der Lösung Aufgabenstellung

Jeder der 45 000 Teilnehmer, der im Ziel ankommt, erhält ein Finisher-Shirt. Y beschreibt die Anzahl an ausgegebenen Finisher-Shirts. Bestimme die Wahrscheinlichkeit, dass Y um weniger als eine halbe Standardabweichung vom Erwartungswert abweicht.

Lösung
Y: Anzahl an ausgegebenen Finisher-Shirts Y ist binomialverteilt mit n=45000 und p=0,77.
Die Formeln für den Erwartungswert und die Standardabweichung finden sich in der Merkhilfe
Erwartungswert: \mu=n\cdot p= 45000\cdot 0,77=34650,
Standardabweichung: \sigma=\sqrt{n\cdot p\cdot (1-p)}=\sqrt{45000\cdot 0,77\cdot 0,23}\approx89,3
P(\mu-\frac{1}{2}\sigma<Y<\mu+\frac{1}{2}\sigma)=P(34605<Y\le34694) 
=P(Y\le34\ 694)-P(Y\le34\ 605)\approx 0,691-0,309=0,382
Gesucht ist die Wahrscheinlichkeit, dass Y um weniger als eine halbe Standardabweichung vom Erwartungswert abweicht, also dass Y Werte zwischen \mu-\frac{1}{2}\sigma=34606 und \mu+\frac{1}{2}\sigma=34694 annimmt.
P\left(\mu-\frac{1}{2}\sigma<Y<\mu+\frac{1}{2}\sigma\right)=P(34606\le Y\le34694)

Da der Taschenrechner nur Wahrscheinlichkeiten P(X\le m) berechnen kann, also die Einzelwahrscheinlichkeiten P(X=k) von P\left(X=0\right) bis zu P\left(X=m\right) kumuliert (addiert), muss die gesuchte Wahrscheinlichkeit P\left(34606\le Y\le34694\right) noch umformuliert werden.

P(34606\le Y\le34694)=P(Y\le34\ 694)-P(Y\le34\ 605)\approx0,691-0,309=0,382 (Taschenrechner: binomialcdf)

Teilaufgabe d)

Erwartungshorizont (offiziell) V: Mangelnde Vorbereitung; S: Schmerzen während des Laufs
P(S\cup V)=1-0,13=0,87
P(S\cap V)=P(S\cup V)-\left(P(S\cap\overline{V})+P(\overline{S}\cap V)\right)=0,87-0,72=0,15
P(S)=P(S\cup V)-P(V)+P(S\cap V)=0,87-0,82+0,15=0,2
0,15=P(S\cap V)\neq P(S)\cdot P(V)=0,164
Die beiden Ereignisse sind nicht stochastisch unabhängig.
Erläuterung der Lösung Aufgabenstellung

Von den Teilnehmern, die nicht im Ziel angekommen sind, haben

  • 82 % wegen „mangelnder Vorbereitung“
  • 72 % entweder wegen „mangelnder Vorbereitung“ oder wegen „Schmerzen während des Laufs“
  • 13 % weder wegen „mangelnder Vorbereitung“ noch wegen „Schmerzen während des Laufs“

den Lauf abgebrochen.

Lösung
V: Mangelnde Vorbereitung; S: Schmerzen während des Laufs Mit Hilfe einer Vierfeldertafel behält man hier den Überblick.
S\overline{S}\sum
V15%867%582%1
\overline{V}5%413%3 18%2
\sum 20%7 80%6100%
Index1-8: Reihenfolge der Ermittlung der Werte
Schwarz: Angaben aus dem Text
Grün: Berechnung mittels Summenregel („Oben plus Mitte ist gleich unten“, „Links plus Mitte ist gleich rechts“
)

Rot: „72 % entweder wegen „mangelnder Vorbereitung“ oder wegen „Schmerzen während des Laufs“ ist gleichbedeutend mit P(S\cap\bar{V})+P(\bar{S}\cap V)=72\%
Zwei Ereignisse sind genau dann unabhängig, wenn die Wahrscheinlichkeit ihrer Schnittmenge genauso groß ist wie das Produkt der Einzelwahrscheinlichkeiten. (Formel siehe Merkhilfe)
P(S\cap V)=0,15 P(S)\cdot P(V)=0,2\cdot0,82=0,164
Also: P(S\cap V)\neq P(S)\cdot P(V)
Folglich sind die beiden Ereignisse nicht stochastisch unabhängig.

Teilaufgabe e)

Erwartungshorizont (offiziell) Z: Anzahl der Frauen in dieser Gruppe; Z ist binomialverteilt mit n=1000,\ \ p=0,34
Gesucht ist das größte k, so dass P(Z<k)<0,2.
P(Z\le326)=P(Z<327)\approx0,184;\ \ P(Z\le327)=P(Z<328)\approx0,202
Die gesuchte Zahl k ist somit 327.

Teilaufgabe f)

Erwartungshorizont (offiziell) F: Person ist eine Frau; L: Person beendet den Lauf mit einer Zeit zwischen 210 und 225 Minuten
P_F(L)\approx0,0651 (WTR, Normalverteilung mit \mu=271,\ \ \sigma=44)
P_{\overline{F}}(L)\approx0,103 (WTR, Normalverteilung mit \mu=245,\ \ \sigma=50)
P_L(F)=\frac{P(F\cap L)}{P(\overline{F}\cap L)+P(F\cap L)}\approx\frac{0,34\cdot0,0651}{0,66\cdot0,0651+0,34\cdot0,103}\approx0,284