BPE 4.6 Wachstums- und Zerfallsprozesse

Zuletzt geändert von Dirk Tebbe am 2025/06/27 12:53

Inhalt

K1 Ich kann den Unterschied zwischen linearem und exponentiellem Wachstum erläutern
K3 K4 Ich kann Wachstumsprozesse mithilfe von Exponentialfunktionen modellieren
K3 K4 Ich kann Zerfallsprozesse mithilfe von Exponentialfunktionen modellieren
K6 K4 Ich kann die Parameter eines Funktionsterms in der Form f(x) = ae^{kx} + d oder f(x) = ab^x + d im Sachzusammenhang deuten

Ordne zu!

  Eine Kerze brennt ab

  Die Lichtintensität im Wasser nimmt mit der Tiefe ab

  Auf ein Sparkonto werden jeden Monat 100€ eingezahlt

  Aufladen eines Akkus

  Kaffee kühlt ab

  Verbreitung eines Gerüchts

  Beschränkte Abnahme

  Exponentielle Abnahme

  Exponentielles Wachstum

  Lineares Wachstum

  Beschränktes Wachstum

  Lineare Abnahme

AFB   IKompetenzen   K4Bearbeitungszeit   k.A.
Quelle   KMapLizenz   CC BY-SA

Eine 250g Packung Schokolinsen soll nach folgendem Schema an eine Klasse verteilt werden:

Linsen_1_neu.png

linsen_krug.png

  1. Ermittle, wie viele Linsen Schüler 3 und Schüler 6 bekommen.
  2. In der Packung befinden sich 270 Linsen.
    Bestimme, wie groß die Klasse sein darf, so dass jeder Schüler Linsen bekommt.
  3. Eine Klasse hat 30 Schüler. Gib ein zweites Schema an, so dass jeder Schüler gleich viele Linsen erhält.
  4. In dem Behälter befinden sich die Schokolinsen für Schüler 10.
    Gib einen Schätzwert für die Anzahl an Linsen für Schüler 10 an.
    Ermittle einen Term, wie man die Zahl der Linsen für Schüler 10 berechnen kann.
  5. Bestimme einen Funktionsterm, mit dem du die Anzahl der Linsen für den Schüler an x. - ter Stelle berechnen kannst.
AFB   IKompetenzen   K1 K3 K4Bearbeitungszeit   k.A.
Quelle   Martina, Stephanie, ThomasLizenz   CC BY-SA

In einem Würfelbecher befinden sich 30 Würfel. Es werden alle Würfel gleichzeitig geworfen. Wenn ein Würfel das Sternsymbol anzeigt, wird er aussortiert. Untenstehend ist das Ergebnis einer Zerfallsreihe zu sehen.

wuerfel_tabelle_1.png
wuerfel_tabelle_2.png
wuerfel_tabelle_3.png

  1. Trage die Anzahl der verbleibenden Würfel nach jedem Wurf in die Tabelle ein.
  2. Im Schnitt reduziert sich die Würfelmenge bei jedem Wurf um \frac{1}{6}. Gib eine Funktionsgleichung an, welche die Anzahl der verbleibenden Würfel nach jedem Wurf angibt. Beurteile, inwieweit deine Lösung mit den gemessenen Werten übereinstimmt.
AFB   IKompetenzen   K1 K3 K4Bearbeitungszeit   k.A.
Quelle   Martina, Stephanie, ThomasLizenz   CC BY-SA

Gegeben ist folgende Wertetabelle für einen Wachstumsvorgang,  x wird in Stunden angegeben, f(x) gibt den Bestand zum jeweiligen Zeitpunkt x an.

 x 01234
 f(x)    48768
  1. Die Wertetabelle kann ein lineares Wachstum beschreiben. Bestimme die fehlenden Werte in der Wertetabelle. Ermittle einen passenden Funktionsterm.
  2. Die Wertetabelle kann auch ein exponentielles Wachstum beschreiben. Bestimme einen Funktionsterm in der Form f(x)=a\cdot q^x
  3. Zeige, dass f(x)=3\cdot e^{1,3863x}  ebenfalls zur Wertetabelle passt.
  4. Gib an, nach welcher Zeit sich der Anfangsbestand verdoppelt.
AFB   IIKompetenzen   K1 K2 K4Bearbeitungszeit   k.A.
Quelle   Martina Wagner, Stephanie Wietzorek, Thomas KöhlerLizenz   CC BY-SA

Die Temperatur eines Getränks T(t) nach einer Zeit t in Minuten kann mit folgender Formel T(t)=T_U+(T_0-T_U)\cdot e^{-kt} ermittelt werden. Dabei bezeichnet T_U die Umgebungstemperatur, T_0 die Anfangstemperatur und k die Abkühlrate T_U soll 20 °C betragen.
Der Abkühlprozess von Tee wird in verschiedenen Gefäßen aus verschiedenen Materialien untersucht. In einer Keramiktasse kann die Temperatur T(t) nach t Minuten durch die Funktionsgleichung T(t)=20+70\cdot e^{-0,1t} berechnet werden.

  1. Welche Anfangstemperatur hat der Tee?
  2. Wird der Tee mit der selben Anfangstemperatur in einen Thermobecher bzw. in ein Gefäß aus Glas geschüttet, verläuft der Abkühlprozess anders. Erläutere, wie der Parameter k in der Funktionsgleichung T(t)=T_U+(T_0-T_U)\cdot e^{-kt} geändert werden muss, wenn der Tee in einen Thermobecher gefüllt wird.
  3. Wie lang muss der Tee abkühlen, bis er die Trinktemperatur von 60 °C erreicht hat?
AFB   IKompetenzen   K1 K3 K4 K5Bearbeitungszeit   k.A.
Quelle    Stephanie WietzorekLizenz   CC BY-SA

Ein Zerfallsprozess wird durch die Funktion f mit f(t)=4\cdot (\frac{1}{4})^t; t in Stunden beschrieben. Bestimme einen Funktionsterm, der denselben Prozess beschreibt, aber bei dem die Zeit in Minuten angegeben ist.

AFB   IKompetenzen   K5Bearbeitungszeit   k.A.
Quelle   Martina, Stephanie, ThomasLizenz   CC BY-SA

In einer Messstation wird seit 1958 kontinuierlich die CO2-Konzentration in der Luft gemessen, die in ppm (parts per million) angegeben wird. Die Tabelle gibt für die Jahre 1960, 1985 und 2010 jeweils den jährlichen Durchschnittswert der Messwerte an.

Jahr196019852010
CO2-Konzentration 317 ppm  346 ppm  390 ppm
  1. Die jährlichen Durchschnittswerte haben sich im Zeitraum von 1960 bis 1985 in guter Näherung exponentiell entwickelt. Ermittle die zugehörige jährliche Wachstumsrate in Prozent. (zur Kontrolle: etwa 0,35%)
  2. Berechne unter der Annahme, dass sich das exponentielle Wachstum nach 1985 in gleicher Weise fortgesetzt hat, den jährlichen Durchschnittswert für das Jahr 2010. Vergleiche diesen Wert mit dem zugehörigen Wert aus der Tabelle und formuliere das Ergebnis deines Vergleichs im Sachzusammenhang.

#iqb

AFB   IIKompetenzen   K1 K3 K4 K5 K6Bearbeitungszeit   k.A.
Quelle   IQB e.V.Lizenz   CC BY

Am 26. April 1986 ereignete sich in der Ukraine ein Reaktorunfall, bei dem radioaktives Plutonium-241 freigesetzt wurde. Plutonium-241 zerfällt exponentiell, d. h. in jedem Jahr nimmt die Masse des vorhandenen Plutonium-241 um einen konstanten prozentualen Anteil ab.

Im Folgenden wird der Zerfall einer bestimmten Menge Plutonium-241 betrachtet. Dieser Zerfall wird durch die Funktion  p  mit  p(x) = 200 \cdot e^{-0,0480x} und  x \in \mathbb{R}_0^{+} beschrieben. Dabei ist  x  die Zeit in Jahren, die seit dem Reaktorunfall vergangen ist, und  p(x)  die Masse des verbliebenen Plutonium-241 in Milligramm.

  1. Gib die Bedeutung des Faktors 200 im Sachzusammenhang an und berechne den prozentualen Anteil, um den die Masse des Plutonium-241 in jedem Jahr abnimmt.
  2. Bestimme das Jahr, in dessen Verlauf erstmals weniger als ein Milligramm des Plutonium-241 vorhanden sein wird.

#iqb

AFB   IIKompetenzen   K2 K3 K4 K5 K6Bearbeitungszeit   k.A.
Quelle   IQB e.V.Lizenz   CC BY

Gerüchte verbreiten sich wie Lauffeuer. Ungefähr 240 Schüler*innen besuchen die Eingangsklasse der Valckenburgschule. Vor der Mathearbeit bringen 2 Schüler*innen das Gerücht in Umlauf, dass in der Arbeit eine Aufgabe zum Thema Verbreitung von Gerüchten dran kommt. Jede*r Schüler*in informiert pro Stunde 2 weitere Schüler*innen.

  1. Wie viele Personen kennen das Gerücht nach 1 Stunde, 2 Stunden, …? Stelle eine Wertetabelle für die ersten 5 Stunden auf und bestimme den Verbreitungsfaktor!
  2. Die Verbreitung soll zunächst mit einer Exponentialfunktion der Form f(t)=ae^{kt} modelliert werden. t ist die Zeit in Stunden, f(t) ist die Zahl der Schüler*innen, die das Gerücht zum Zeitpunkt t kennen. Ermittle a und k und gib den Funktionsterm an.
  3. Erläutere, warum die Funktion f die Verbreitung des Gerüchts nur für die ersten Stunden gut beschreiben kann.

Bessere Ergebnisse für die Ausbreitung des Gerüchts liefert folgende Funktion:

g(t)=\frac{240\cdot2}{2+(240-2)e^{k\cdot240\cdot t}

  1. Bestimme k für den Fall, dass das Gerücht nach 10 Stunden 90 % der Schüler*innen erreicht hat!
  2. Zeichne das Schaubild mithilfe einer Wertetabelle in einem Intervall, das dir geeignet erscheint.
  3. Ermittle graphisch, wann die Hälfte der Schüler*innen informiert ist.
AFB   IIKompetenzen   K1 K3 K4 K5 K6Bearbeitungszeit   k.A.
Quelle   Holger EngelsLizenz   CC BY-SA

Inhalt für Lehrende (Anmeldung erforderlich)

Für eine Studie wird nach der Verabreichung eines Medikaments jeweils die Konzentration k des im Blut vorhandenen
Wirkstoffes (in Milligramm pro Liter) in Abhängigkeit von der Zeit t (in Stunden) gemessen.
Das Medikament wird mithilfe einer Spritze direkt in den Blutkreislauf gebracht. Kurz nach Verabreichung der Spritze er-
folgt die erste Messung der Wirkstoffkonzentration im Blut, was den Beginn der Messreihe festlegt (t = 0). 

Für den Probanden A ergeben sich folgende Messwerte:

Zeit in Stunden01,53,05,0
Konzentration k im \frac{mg}{l} 10,20  5,68  3,17  1,45
  1. Gegeben sind vier Ansätze für Modellierungsfunktionen: lineare Funktionen, quadratische Funktionen, Potenzfunktionen, exponentielle Funktionen. Begründe zu jeder der Funktionsklassen, ob sie für die Modellierung der Messdaten geeignet ist.

Im folgenden wird angenommen, dass sich eine exponentielle Funktion am besten eignet.

  1. Bestimme eine exponentielle Funktion, die zur Modellierung der Messdaten geeignet ist.
  2. Unter der Halbwertszeit des Medikamentenabbaus versteht man die Zeitspanne, in der sich die Wirkstoffkonzentration k im Blut halbiert. Berechne diese Halbwertszeit.
  3. Zu welchem Zeitpunkt nimmt die Wirkstoffkonzentration k am stärksten ab? Begründe deine Antwort mithilfe der Eigenschaften der Funktion f.
  4. Bestimme den Zeitpunkt, bei welchem die Konzentration das erste mal unter 0,5 \frac{mg}{l} gefallen ist.
AFB   IIKompetenzen   K1 K3 K4 K5 K6Bearbeitungszeit   k.A.
Quelle   abgewandelt von KMK (2012) Bildungsstandards im Fach Mathematik für die Allgemeine HochstulreifeLizenz   CC BY-SA

Kompetenzmatrix und Seitenreflexion

K1K2K3K4K5K6
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II424544
III000000
Bearbeitungszeit gesamt: 0 min
Abdeckung Bildungsplan
Abdeckung Kompetenzen
Abdeckung Anforderungsbereiche
Eignung gemäß Kriterien
Umfang gemäß Mengengerüst