Hilfe Lehrende
Das Arbeitsheft ist technisch und organisatorisch als Wiki realisiert. So erhalten alle Mitglieder*innen der Landesfachschaft Mathematik des Landes Baden-Württemberg automatisch Schreibzugriff und können sich an der kontinuierichen Weiterentwicklung der Aufgabensammlung beteiligen. In der Anleitung steht, wie es geht.
Von der kollaborative Entwicklung versprechen wir uns ein kollektives Verantwortungsbewusstsein in der Fachschaft für das, was wir unsere Aufgaben nennen wollen und ein gemeinsames Verständnis davon, welche Aufgaben unsere Schüler*innen lösen können sollen. Gleichzeitig stellt die Sammlung den zentralen Bezugspunkt dar für alle Diskussionen über den Bildungsplan, die Abiturprüfung und das geforderte Niveau. Nicht zuletzt profitiert auch der Unterricht von der aktiven Auseinandersetzung mit Aufgaben. In Fortbildungen werden aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse über die Wirkung von kognitiv aktivierenden Aufgaben, sowie Qualitätskriterien und ein Kategoriensystem für Aufgaben vermittelt. In Workshops werden gemeinsam Aufgaben erstellt und über Aufgaben reflektiert.
Zusammensetzung der Aufgaben
Die Sammlung soll eine zu bewältigende Menge von Aufgaben enthalten, die sich mengenmäßig an den Proportionen der Wochenstundengewichte der einzelnen BPEs orientiert und die geforderten Kompetenzen in den jeweiligen Anforderungsbereichen abdeckt. Neben IQB-Aufgaben, alten Abi-Aufgaben und Problemlöseaufgaben, enthält sie schwerpunktmäßig Aufgaben, die den Kriterien für kognitiv aktivierende Aufgaben genügen.
Merkmale kognitiv aktivierender Aufgaben
- Komplexe Aufgaben (mehrere Komponenten)
- Aufgaben, die Problemlösekompetenzen erfordern
- Aufgaben, die es erfordern neue Sachverhalte neu miteinander zu verknüpfen
- Aufgaben, die einen kognitiven Konflikt auslösen
- Aufgaben, bei denen mehrere Lösungen richtig sein können
- Aufgaben, bei denen Lernende ein mentales Bild aufbauen und einzelnen Elemente dieses Bildes ergänzen müssen
- Aufgaben, die an einzelne Erfahrungen anknüpfen und zu deren Lösung bereits vorhandene Konzepte nicht ausreichen und erweitert werden müssen
- Aufgaben, zu deren Lösung nicht alle Informationen vorliegen, sondern von den Lernenden selbst gefunden werden müssen
- Aufgaben, die Verständnisprozesse transparent machen
Kunter/Trautwein, 2013 in Anlehnung an Lipowsky et al. 2009, zitiert nach Kathleen Stürmer, Benjamin Fath: kognitive Aktivierung als zentrales Unterrichtsthema, in: Gawatz, A. Stürmer, Kognitive Aktivierung im Unterricht, Braunschweig 2019